Arbeitsleben und hoch intuitive Kinder: Wie Eltern die Balance finden

Ein hoch intuitives Kind zu erziehen, kann für Eltern eine tiefgreifende Herausforderung darstellen, die sich auch auf deren Arbeitsleben auswirkt. Die besondere Empfindsamkeit dieser Kinder bedeutet, dass sie oft intensive Betreuung und Verständnis benötigen, was den elterlichen Stresslevel erhöhen und die Work-Life-Balance beeinträchtigen kann. Hier sind einige Punkte, wie sich dies auf den Arbeitsalltag auswirken kann und Strategien, wie Eltern damit umgehen können:

Auswirkungen auf den Arbeitsalltag

  1. Erhöhter emotionaler und zeitlicher Aufwand: Hoch intuitive Kinder benötigen oft mehr Zuwendung und Verständnis von ihren Eltern. Dies kann dazu führen, dass Eltern auch während der Arbeitszeit emotional gefordert sind, was ihre Konzentration und Produktivität beeinträchtigen kann.
  2. Unerwartete Unterbrechungen: Situationen, die für andere Kinder vielleicht kein Problem darstellen, können bei hoch intuitiven Kindern zu Krisen führen, die sofortige Aufmerksamkeit erfordern. Dies kann unvorhergesehene Anrufe oder Abwesenheiten von der Arbeit nach sich ziehen.
  3. Gestiegene Stressbelastung: Der Umgang mit den Bedürfnissen eines hoch intuitiven Kindes kann zusätzlichen Stress für die Eltern bedeuten, der sich auch auf die Arbeitsleistung auswirken kann.

Strategien für Eltern

  1. Strukturierte Routine schaffen: Hoch intuitive Kinder profitieren von einer vorhersehbaren Tagesstruktur. Eltern können versuchen, auch zu Hause feste Abläufe zu etablieren, die dem Kind Sicherheit geben. Eine solide Routine hilft dem Kind, sich besser zu regulieren, was auch den Eltern ermöglicht, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren.
  2. Vorbereitung auf Krisen: Es kann hilfreich sein, Notfallpläne für Krisensituationen zu entwickeln, die es einem Elternteil ermöglichen, schnell zu reagieren, ohne dabei den gesamten Arbeitstag zu verlieren. Dies kann beinhalten, mit dem Arbeitgeber flexible Arbeitszeiten zu vereinbaren oder die Möglichkeit zu haben, bei Bedarf von zu Hause aus zu arbeiten.
  3. Unterstützungsnetzwerke nutzen: Eltern hoch intuitiver Kinder sollten nicht zögern, Unterstützung anzunehmen, sei es durch Familie, Freunde oder professionelle Hilfe. Ein gutes Unterstützungsnetzwerk kann entscheidend sein, um Druck von den Schultern der Eltern zu nehmen.
  4. Offene Kommunikation mit Arbeitgebern: Es ist wichtig, dass Arbeitgeber über die besondere Situation informiert sind. Viele Arbeitgeber bieten Unterstützungen wie flexible Arbeitszeiten oder Telearbeit an, die es Eltern ermöglichen, sowohl im Beruf als auch in der Familie präsent zu sein.
  5. Selbstfürsorge praktizieren: Um in der Lage zu sein, sowohl beruflich als auch privat für ein hochsensibles Kind da zu sein, müssen Eltern auch auf ihre eigene Gesundheit achten. Regelmäßige Pausen, Entspannungstechniken und Freizeitaktivitäten sind wichtig, um Burnout vorzubeugen.

Fazit

Eltern hoch intuitiver Kinder stehen vor besonderen Herausforderungen, die sowohl ihr privates als auch berufliches Leben beeinflussen können. Indem sie effektive Strategien entwickeln und anwenden, können sie nicht nur ihren Kindern helfen, sondern auch ihre eigene Arbeitsleistung und Zufriedenheit verbessern.

Hören sie dazu auch die neueste Podcast-Folge von „Frau Sensibel: Hochsensibel. Scanner. Unternehmerin“ mit dem Titel:

#090 – Umgang mit hochsensiblen Kindern: Vergleichsverhalten, Ungeduld und Wutausbrüche

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