Achtsamkeit, aber wie geht das richtig?!

Achtsamkeit bedeutet sich im „Hier und Jetzt“ zu befinden.

Im Allgemeinen sind wir darauf aus, Situationen oder mögliche Reaktionen von anderen hervorzusehen und zu bewerten. Und genau das hält uns davon ab, im „Hier und jetzt“ zu bleiben. Wir sind immer in der Reaktion auf mögliche kommende Reaktionen und was bzw. wie wir diesen entgegen wirken oder bewältigen können.

Wie schaffst Du es jetzt immer wieder Achtsamkeit zu üben und auch zu etablieren.

Hier gibt es verschiedene Bewältigungsstrategien.

Zwei davon möchte ich Dir in diesem Beitrag vorstellen und ans Herz legen.

Journaling

Journaling ist eine Möglichkeit Deine Gedanken aus dem Kopf (und somit auch aus Deinen Gefühlen) herauszuschreiben. So kannst Du Dich erden und in schwierigen Situationen wieder beruhigen oder aus einer Stresssituation herauszuholen. Es gibt verschiedene Arten des Journaling. Du kannst einfach Deine Gedanken unterschreiben, ein Dankbarkeitstagebuch führen, Ideen sammeln oder vielleicht sogar ein Wutjournal führen. Was das ist?

Hier mal ein Beispiel: Eventuell hast Du gerade Streit mit einer Person. Dann beginnst Du damit die Situation zu beschreiben. „Heute ist folgendes passiert: XY hat mich im Pausenraum …“ Du schreibst jetzt 10-15 Minuten alles, was Dir dazu einfällt einfach auf.

Im Anschluss notierst Du Dir 3 Dinge, die gut sind oder die Du durch das aufschreiben gelernt hast. Das alles kannst Du Dir dann im Anschluss nochmals durchlesen. Und jetzt kommt der wichtigste Punkt: Jetzt zerreißt Du die Seiten in 1.000 Stücke oder verbrennst sie einfach. Schau doch einfach mal, was bei Dir passiert, wenn Du auf diese Art und Weise loslässt? Das zerreißen oder verbrennen dient an dieser Stelle als Metapher für das Loslassen und sorgt außerdem dafür, dass niemand Deinen Text jemals lesen wird.,

Die STOP-Technik

Diese Technik dauert nicht lange und sorgt dafür, mehr Achtsamkeit in den Alltag zu bringen. Wenn Du sie regelmäßig anwendest, wird sie Dir schnell in Fleisch und Blut übergehen. Du kannst sie anwenden, wenn Du plötzlich wütend wirst oder im Stress bist, und im Begriff bist entsprechend zu reagieren.

Stell Dir vor, Du bekommst eine Nachricht, die Dich verärgert oder wütend macht. Hier kannst Du die STOP-Technik verwenden, um zu verhindern, dass Du gestresst darauf antwortest. (Was Du vermutlich später bedauern würdest.)

Du bremst mit dieser Methode Deine emotionale Reaktion ab und erdet Dich schnell wieder.

So funktioniert’s:

S = Stop Innehalten bei dem, was Du gerade tust

T = Take a breath Tief und langsam 3 x Einatmen und Ausatmen (nutze die Zwerchfellatmung)

O = Observe Beobachte, was in Deinem Körper gerade los ist. (Bodyscan)

P = Proceed Fortfahren und entscheiden, was Du als nächstes tun möchtest. Bewusst eine

Entscheidung treffen, statt dem spontanen Impuls zu folgen.

Achtsamkeit bedeutet gewahr werden, annehmen und loslassen. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir uns immer nur mit dem Status quo abfinden oder die andere Wange hinhalten und Leid hilflos ertragen müssen.

Manchmal möchten wir impulsiv agieren oder widersprechen. Achtsamkeit bedeutet jedoch, dass wir uns ruhig und wohlüberlebt dafür entscheiden. Dann gelingt es oft eher, kontrolliert zu sagen, was uns bewegt.

Probier es doch einfach mal aus.

Kennst Du noch andere Techniken? Dann freue ich mich auf Deine Impulse in den Kommentaren.

Viel Spaß bei der Umsetzung.

Herzliche Grüße

Nicole

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